Alles Fake! Oder was?
Corona am Heinrich-Hertz-Berufskolleg
Alles Fake! Oder was?
Was denken Corona-Leugner, Querdenker und Verschwörungstheoretiker? Wie gehen wir damit um? Ein Schulhalbjahr lang beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler am Heinrich-Hertz Berufskolleg mit dieser Frage.
„Verschwörungstheorien sind allgegenwärtig – auch an Schulen“, hat Alper Bektas bemerkt. Er besitzt die Lehrbefähigung für alevitische Religionslehre. „Religionen fragen immer danach, was dem Leben Sinn verleiht. Wenn wir mit Schülerinnen und Schülern darüber diskutieren, möchten wir proaktiv dafür Sorge tragen, dass sie sich nicht an weltanschaulich fragwürdigen Meinungen orientieren.“ Gemeinsam mit seinem katholischen Kollegen Andreas Lange und dem evangelischen Schulpfarrer Christian Schmandt wurde ein Projekt entwickelt, um an dem Thema zu arbeiten. Mit Unterstützung des Landespfarramtes für Weltanschauungsfragen der Evangelischen Kirche im Rheinland ist eine Unterrichtsreihe zum Thema entstanden. Viele Klassen arbeiten nun an verschiedenen Fragen rund um Verschwörungstheorien. Biographische, soziologische und mediale Zugänge zum Thema werden erarbeitet. Bei einem Projekttag im Januar werden die Ergebnisse präsentiert.
Ein Highlight der Reihe ist die Ausstellung „Alles Fake! Oder was?“, die bis zum 12. November im Heinrich-Hertz Berufskolleg zu sehen ist. Sie gibt Informationen zu Geschichte und Hintergründen. Am Ende gibt es Hinweise, wie man Verschwörungstheoretikern begegnet. 35 Klassen sind aktuell zum Besuch angemeldet.
„Es ist uns wichtig, dass wir am Ende konkrete Möglichkeiten zeigen, wie man mit bestimmten Situationen umgehen kann“, erzählt Christian Schmandt. „Wir hoffen, dass wir mit dem Projekt dazu beitragen, das Menschen Sinn und Orientierung jenseits abwegiger Theorien finden.“
Text: Herr Schmandt / Herr Bektas
Foto: Herr Schmandt
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