Spannender Schüler:innenaustausch mit Partnerschule in Kisarazu, Japan

Internationale Begegnung, fachlicher Austausch und unvergessliche Eindrücke

Vom 26. September bis 4. Oktober 2025 hatten fünf unserer Schülerinnen und Schüler der Bildungsgänge „Informationstechnische Assistent:innen“ (AHR) und „Biologisch-technische Assistent:innen“ (AHR) aus der 12. Jahrgangsstufe sowie eine begleitende Lehrkraft die Möglichkeit, unsere japanische Partnerschule in Kisarazu (Chiba-Präfektur) zu besuchen. Der Austausch war Teil einer langjährigen Kooperation mit dem japanischen College und diente sowohl dem interkulturellen Verständnis als auch dem fachlichen Austausch im Bereich der naturwissenschaftlich-technischen Bildung (MINT).

Leben am College – Lernen, wohnen und wachsen

Unsere Gruppe war direkt auf dem Campus im Studentenwohnheim des Colleges untergebracht. Dadurch ergaben sich viele Gelegenheiten zum täglichen Austausch mit den japanischen Schüler*innen und Lehrkräften – nicht nur im Unterricht, sondern auch im Alltag, bei gemeinsamen Aktivitäten und bei der Vorbereitung auf internationale Projekte. Diese intensive Wohn- und Lernsituation war für alle Beteiligten eine prägende und bereichernde Erfahrung.

Einblicke in Wissenschaft, Technik und Kultur

Samstag, 27. September: Forschen und Erleben in Odaiba

Der erste Ausflug führte nach Odaiba, einem hochmodernen Stadtteil Tokios. Im Miraikan – National Museum of Emerging Science and Innovation erhielten die Teilnehmer*innen spannende Einblicke in Zukunftstechnologien wie Robotik, KI und Raumfahrt. Am Nachmittag folgte ein Besuch im Sona Area Tokyo, einem Katastrophenschutzzentrum, in dem die Gruppe realitätsnahe Trainings zur Erdbeben- und Evakuierungsvorsorge absolvierte – eine eindrucksvolle Erfahrung in einem Land, das regelmäßig mit Naturkatastrophen konfrontiert ist.

Sonntag, 28. September: Zwischen Tradition und Megacity

Die Tokio-Rundfahrt am Sonntag bot einen faszinierenden Kontrast zwischen alt und neu: Vom historischen Asakusa mit dem berühmten Senso-ji-Tempel bis zum modernen Regierungsviertel in Shinjuku mit dem Aussichtspunkt im Tokyo Metropolitan Government Building. Am Nachmittag wurden weitere Wahrzeichen wie der Bahnhof Tokyo, der Kaiserpalast (Nijubashi) und die Tokyo Station Town besichtigt – eine Tour durch das Herz der Millionenmetropole.

Fachlich profitieren – international präsentieren

Vom 29. September bis 1. Oktober nahmen die Schülerinnen und Schüler aktiv am Unterricht und Austauschprogramm der Partnerschule teil. In Workshops und Klassenprojekten standen aktuelle Technologien im Mittelpunkt. Der fachliche Austausch ermöglichte spannende Vergleiche zwischen japanischen und deutschen Bildungssystemen und zeigte neue Perspektiven auf Berufsfelder und Forschung.

Ein Höhepunkt war die Teilnahme am 11. International Workshop on Effective Engineering Education (IWEEE) am 2. und 3. Oktober. Hier präsentierten unsere Schüler*innen eigene Poster und Vorträge zu aktuellen Projekten aus den Bereichen Informatik und Naturwissenschaften – vor internationalem Fachpublikum und auf Englisch. Das war nicht nur eine wertvolle fachliche Erfahrung, sondern auch eine große persönliche Herausforderung, die alle mit Bravour meisterten.

Ein krönender Abschluss: Einmal um die Welt

Am 4. Oktober trat die Gruppe die Rückreise an – doch auch diese wurde zu einem echten Highlight: Anstatt wie üblich über Asien zurückzufliegen, führte der Rückflug dieses Mal über den Pazifik, Kanada, Grönland und einem Zwischenstopp in München. Aus dem Flugzeugfenster konnten die Teilnehmer*innen spektakuläre Ausblicke auf Schneelandschaften, Gletscher und sogar Polarlichter genießen – ein unvergesslicher Anblick. So wurde die Heimreise zur symbolischen Weltreise in 10 Tagen – ein würdiger Abschluss einer außergewöhnlichen Austauschwoche.

Fazit: Fachlich, kulturell und persönlich gewachsen

Dieser Austausch war weit mehr als ein Schulbesuch – er war ein Erlebnis, das fachliches Lernen, kulturelle Begegnung und persönliche Entwicklung auf einzigartige Weise verbunden hat. Die Schüler*innen haben sich nicht nur mit japanischer Technik, Wissenschaft und Kultur auseinandergesetzt, sondern auch ihre eigenen Fähigkeiten in einem internationalen Umfeld erfolgreich unter Beweis gestellt.

Unsere Schule profitiert von dieser Partnerschaft langfristig – als Impulsgeber für praxisnahe MINT-Bildung, interkulturelle Kompetenz und internationale Kooperation.

Wir danken unserer Partnerschule in Kisarazu für die herzliche Aufnahme auf dem Campus und freuen uns auf den Gegenbesuch in Deutschland im März 2026!


Text und Fotos: Rafaela Mavrochoridou

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